In meiner Arbeit lasse ich angesammelte Erfahrungen und Wissen um die Ausführung eines Konzeptes zwar einfließen, - darüberhinaus spreche ich dem Material aber Raum für Reaktion zu. Das Material arbeitet mit, es kommt zu einem Zusammenspiel zwischen meinem Handeln und physikalischen Gesetzmäßigkeiten.

Oft geht es um das Erkennen des richtigen Zeitpunktes, - einzugreifen, um eine Arbeit „über sich hinauswachsen“ lassen zu können, - aber wiederum im richtigen Moment eine Aktivität zu unterlassen, - die Spannung des Materials würde nachlassen und das Objekt in sich überstrapaziert zusammensacken.

Weiters beschäftige ich mich mit Zweidimensionalität, - Strukturen und Oberflächen. Diese bezieht Oberflächen von Gefäßen, Schalen mitein, die ich als reine Fläche ohne Körper behandle. Die Flächen können strukturiert sein und als Relieffläche wirken oder sie werden als Bildfläche betrachtet und mit Glasur wie mit der Farbe eines Malers als zweidimensionales Bild behandelt. Die Plastizität, die das Bild zur Schale werden lässt, macht dieses zum verwendbaren Gegenstand.

Bei den Seifenschalen wird der strukturierten, genoppten Oberfläche der Nutzen zugesprochen, die glitschige Seife trocken und wieder greifbar werden zu lassen, - die Fläche wird nützlich!

Meist gibt es zu jedem Projekt mehrere Exponate, wodurch eine Intention offenkundiger und für den Betrachter berührender wird.

Mag. Petra Lindenbauer

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