Positive Bilanz KLANGherbst

Positive Bilanz der ersten Festivalausgabe, Wiederauflage im nächsten Jahr

Mit einem Konzert des Moritz Weiß Kletzmer Trios am 10. November 2018 wurde das erste „KLANGherbst“-Festival auf Burg Schlaining erfolgreich abgeschlossen. Der „Verein Zukunft Schlaining“ startete damit eine neue Initiative, die sich einerseits mit der jüdischen Geschichte der „bunten Stadt des Friedens“ auseinandersetzt, andererseits auch Aktionen und Angebote anderer Veranstalter wie dem „CONCENTRUM“ und dem „ÖSFK“ (Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktforschung) zu einem „Kulturprogramm zum Gedenkjahr 2018“ bündelte.

Die drei jungen österreichischen Musiker Moritz Weiß (Klarinette), Niki Waltersdorfer (Gitarre) und Maximilian Kreuzer (Kontrabass) präsentierten ihr aktuelles Programm „Spheres“ mit Klassikern der jüdischen Klezmermusik und eigenen Kompositionen. Die rhythmische Vielfalt, die emotionale Breite vom klagenden Ton bis zum wirbelnden Rundtanz und die gelungenen Moderationen ließen den Abend im Granarium auf Burg Schlaining absolut kurzweilig wie im Flug vergehen. Das zahlreich erschienene Publikum zeigte sich von den virtuosen Darbietungen des Trios hellauf begeistert und spendete reichlich und langen Applaus.

Im stimmungsvollen Ambiente des Engelsaales hatte das Haydn Quartetts bereits zuvor am Dienstag, 6. November, das Auftaktkonzert mit Musik des im burgenländischen Deutschkreutz aufgewachsenen Komponisten Carl Goldmark gegeben. Werke, die während der Nazidiktatur als „entartete Musik“ galten und daher nicht aufgeführt werden durften, weil Goldmark Jude war.

Im zweiten Festivalkonzert am Donnerstag, 8. November mit dem jungen Klarinettenquartett QuartArt und dem Schauspieler Martin Schranz wurde das zeitgenössische Melodram „Der Weg“ von Helmut Hödl nach einem Text von Peter Wagner zur Aufführung gebracht.

Am Freitag, 9. November gab es eine Podiumsdiskussion mit der Oberwarter Filmemacherin und Diagonale-Preisträgerin Kristina Schranz zum Thema „Die Macht der bewegten Bilder“, anschließend fand die Premiere des neu restaurierten und um wesentliche Szenen erweiterten Stummfilmes „Die Stadt ohne Juden“ (1924) statt, die mit Livemusik begleitet wurde.

Am Samstag, 10. November gastiert schließlich das Moritz Weiß Klezmer Trio und setzt den musikalischen Schlusspunkt zum ersten KLANGherbst, der einen wichtigen künstlerischen Beitrag zum Gedenken rund um 80 Jahre Novemberpogrome leistet.

Das neue Herbst-Modul wurde vom Publikum sehr gut angenommen, die künstlerischen Programmangebote boten zahlreiche Möglichkeiten zu tiefergehender Auseinandersetzung und Diskussion. Auch im kommenden Jahr sollen die „Tage jüdischer Kultur und Musik“ im Rahmen des KLANGherbst durchgeführt werden und zwar vom 7. bis 9. November 2019.

Die Vorbereitungen für die nächste Ausgabe des KLANGfrühling laufen ebenfalls bereits auf Hochtouren, das erfolgreiche Festival findet im kommenden Jahr vom 25. Mai bis zum 2. Juni in Stadtschlaining statt.

Das Festival wird unterstützt von der Kulturabteilung der Burgenländischen Landesregierung, der Stadtgemeinde Stadtschlaining sowie regionalen und nationalen Partnern.

www.klangherbst.comwww.klangfruehling.at


Fotos: Pressefoto Weber

  • QuartArt  2
  • QuartArt  6
  • Krammer + Co  11
  • Konzert QuartArt  15
  • QuartArt  18
  • QuartArt  22
  • Kristina - Handyfoto  05
  • Kristina Schranz  13
  • Gerhard + Kristina  27
  • Bewegte Bilder ... 31
  • Filmtitel  56