20 Personen begaben sich am 3. Oktober 2015 auf die Spurensuche und Begegnung mit unseren Nachbarn in Köszeg und nahmen an der vom Concentrum organisierten Studienfahrt teil. Ausgehend vom Wahrzeichen der Kleinstadt Köszeg, der Jurisics Burg, stand am Vormittag die Besichtigung der zahlreichen Baujuwele in der Innenstadt auf dem Programm.
Dank der Lage als Grenzstadt konnten die Kultur- und Baudenkmäler nahezu unverändert in ihrem Originalzustand erhalten bleiben, so dass der ehemalige Marktplatz mit den Originalgebäuden und dem Stadtbrunnen in der Mitte, sowie das seit fast 300 Jahren die lokale Verwaltung beherbergende Rathaus zu besichtigen sind.
Die neugotische dreischiffige Herz-Jesu-Kirche wurde 1892-94 am westlichen Hauptplatz errichtet. Die Kirche wurde vom Wiener Architekten Ludwig Schöne entworfen. Sie ist das größte Gebäude der Stadt.
In Köszeg erklingen die Glocken nicht nur um 12.00 Uhr, sondern auch um 11.00 Uhr, als Erinnerung an den Burgkommandanten Miklós Jurisics. Dieser hat die Burg und Stadt gegen das türkische Heer von Sultan Suleiman 25 Tage lang verteidigt und um 11.00 Uhr besiegt.
Am Nachmittag bildeten die alte Kadettenschule und die uns alle sehr beeindruckende Holzkirche der Reformierten Glaubensgemeinschaft den Schwerpunkt unserer Erkundung. Das Gebäude wurde von György Csete entworfen. Der Grundriss des zweistöckigen Gebäudes ist achteckig. Im Erdgeschoss befinden sich Räume, die für Ausstellungen und sonstige Veranstaltungen dienen. In der Mitte steht ein das Leben symbolisierender achtzweigiger Baum. In der oberen Ebene befindet sich im Zentrum der Tisch des Herrn aus Glas, der das Licht durch die sternförmige offene Decke zum Erdgeschoss überträgt.
Fach- und ortskundig begleitet sowie ausführlich informiert wurden wir von Frau Teréz Kupi, Lehrerin am Jurisich Miklós Gymnasium und dem Kunsthistoriker DDr. Zoltan Lörincz, der seit den Anfangszeiten des CONCENTRUMS als Mitarbeiter und Unterstützer zum Team gehört.
